Jahrelang lag mir mein lieber Mann mit dem Wunsch in den Ohren, endlich mal zum Wave-Gotik-Treffen nach Leipzig zu fahren. Habe ich mich anfangs vehement dagegen gesträubt, hat er es im Laufe der Jahre doch tatsächlich geschafft, es mir schmackhaft zu machen. Es ist einfach viel zu abgefahren was dort abgeht, um es mir entgehen zu lassen. Anlässlich unseres 10-jährigen Karin&Seppi-Jubiläums, habe ich ihm daher seinen Wunsch erfüllt. Offen sein für Neues, über den Horizont hinausschauen, den Blickwinkel ändern…. das ist doch der Pfeffer im Leben, nicht wahr?!
Wir haben uns also aufgemacht, dieser Veranstaltung der alternativen und schwarzen Szene beizuwohnen, die zu den größten ihrer Art zählen soll. Um es noch spannender zu machen, besuchten wir auf dem Weg dahin zwei weitere Städte, die wir noch nicht kannten.
Prag – einen Besuch wert!
Auf der Fahrt nach Leipzig haben wir für zwei Nächte in Prag Halt gemacht. Historische Gassen, reges Treiben, beschwingtes Nachtleben. In Letzteres haben wir nur kurz reingeschnuppert. Mit einem Gläschen Guinness & Kilkenny im urigen Durty Nelly’s Irish Pub besiegelten wir unseren Abstecher in diese pulsierende Stadt. Nach unserer 30km Entdeckertour haben wir uns nämlich schon auf unser gemütliches Bett im Boutique Hotel Nana Macs gefreut. Und unsere stark limitierten Nacht-Energien heben wir uns besser für Leipzig auf. 😉
Ist die Anziehungskraft dieser Stadt stark genug, um uns wieder hierherzuziehen? Wahrscheinlich nicht. Unsere Liste an noch-nicht-besuchter-Städte ist nämlich noch sehr lang. 😃
Dresden – Wow! Wir sind begeistert! 😃
Auf dem Weg von Prag nach Leipzig liegt Dresden. Nach nur 144 km trafen wir also in Dresden ein, und waren sofort begeistert! 😃 Diese sächsische Stadt liegt an der Elbe und bezaubert mit seinen historischen Gebäuden, die wir in so einer Vielzahl noch nie bewusst gesehen haben. Vielleicht lag es auch daran, dass sich keine Menschenmassen um all diese Pracht drängten. Es lag so eine Gemütlichkeit in der Luft, und auch die Sonne begleitete uns den ganzen Nachmittag. Um 21:00 Uhr war es immer noch taghell. Geht hier die Sonne später unter? 🤔
Unsere Unterkunft, das Townhouse Dresden, liegt mitten im Zentrum der Altstadt und kann nur empfohlen werden.
Leipzig – Wave-Gotik-Treffen
120 km nordwestlich von Dresden liegt Leipzig. Unser eigentliches Ziel dieser Reise. Drei Tage und Nächte haben wir uns hier dem dunklen Zauber des 30. Wave-Gotik-Treffens hingegeben. Eine durchaus interessante Welt, wenn auch etwas zu düster für meinen Geschmack. Dunkle Gestalten mit ernsten Gesichtern dominierten die Stadt. Aber: Das Leben ist eben so bunt wie man es sich ausmalt. Daher hatten wir jede Menge zu lachen.!😃
Das heidnische Dorf
Im heidnischen Dorf hat es mir am besten gefallen. 😃
Kirchenruine Wachau
Unser Abstecher zur Kirchenruine im Vorort Wachau kam mir sehr gelegen. Zumal wir auf den Bus nicht warten wollten, und daher entschieden, zu Fuß zu gehen. 😃
Den Trubel etwas entfliehen, Sonne tanken, Natur genießen… und eine ruhige, kulturelle Veranstaltung waren der Plan. 🌳
Leider haben wir uns dann das Leiden des jungen Werther doch nicht angeschaut. Die Zeit war zu knapp. Wir marschierten also wieder zurück in den Agra-Park, damit wir ja die nächste dunkle Rockband nicht verpassten.☠️
Die Agra Halle
Hier ging es schon wilder ab.
Die Stadt
Das Sightseeing kam diesmal etwas zu kurz, war doch der Grund unseres Besuches das WGT, wie das Wave Gotik Treffen unter Insidern abgekürzt wird. Trotzdem konnten wir nicht umhin, einigen geschichtsträchtigen Gebäuden unsere Aufmerksamkeit zu schenken. 😃
Unterkunft & Frühstück
Wir waren für drei Nächte im Townhouse Leipzig eingebucht. Ein sehr nettes Hotel mitten im Zentrum bei der Peterskirche. Geparkt haben wir in der Apcoa Parkgarage Petersbogen um € 20,- pro Tag. (Leider hat das mit dem vergünstigten WGT-Ticket nicht funktioniert. )
Für ein preiswertes, gutes Frühstück können wir die Bäckerei Lukas empfehlen. 😊
Resümee unserer Reise
Wir haben drei neue sehenswerte Städte kennengelernt. Die stundenlange Autofahrt auf überfüllter Autobahn hat uns weniger Spaß gemacht. Die Weitläufigkeit des Festivals empfanden wir als zu zeitraubend. Es dauert echt lange, um von einer Bühne zur anderen zu kommen. Bis wir uns mit den Öffis durchblickten, waren die drei Tage vorbei. Wir haben leider nur einen kleinen Bruchteil des großen schwarzen Ganzen auskosten können, und zum Leidwesen meines Mannes haben wir die Band „Suicide Commando“ verpasst. 😜